Arktur Ascending


Stefan Schreiber - Tenorsaxophon, Bassklarinette
Markus Heinze - Komposition, Baritonsaxophon
Georg Janker - Kontrabass
Mäx Huber - Schlagzeug

Die Formation um den Saxophonisten Markus Heinze schafft aus zerklüfteten Grooves, fröhlich-verwirbelten oder brüchig-schönen Melodien und mitunter lawinenartiger Expressivität einen Sound, der auf unseren Bühnen seinesgleichen sucht. Als hätten Albert Ayler, Tom Waits und Strawinsky mal was zusammen machen wollen.
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Freiheit, Kreativität und Frische, wie man sie sonst eher aus Avantgarde- und Improvisations-Projekten kennt, blühen hier in einem satt groovenden Kontext. Souverän können die Musiker auch mal eine Form improvisatorisch zerbröseln, um sie später aus den herumliegenden Splittern wieder zusammenzusetzen. Oder sich in schwindelerregende solistische Höhenflüge katapultieren. Da macht das Gravitationsgesetz dann einfach mal Pause und der Aufwärtssog nimmt das Publikum mit in die Schwerelosigkeit: Dorthin, wo man sich fühlt, als wäre Freejazz zum Tanzen gemacht – ohne Boden unter den Füßen.

Innere Mongolei - live at Kunstraum Waldkirchen

Markus Heinze

Saxophone, Bassklarinette, Kornett, Klavier, Komposition

Studierte Musikwissenschaft und -pädagogik, Klavier, Komposition und Musiktheorie, teils mit Abschluss, in München und Wien. Das Saxophon machte er sich dagegen von Anfang an ohne Einflussnahme von Schulen und Lehrern zu eigen. Sein raumfüllender Ton wurzelt tief in der Jazztradition, die in den 90ern sein Spielfeld war (u.a. mit Allan Praskin, Martin Schrack, Al Porcino). Die überbordende Vielfalt an Klängen und Spielarten entwickelte er zunächst im Saxophonquartett Le Fou Rohr, später in verschiedenen Avantgarde- und Neue-Musik-Projekten und vor allem in zahlreichen Soloperformances. Diese bestreitet er heute vorwiegend an seinem „Präparierten Baritonsaxophon“, mit dem er in Klangwelten vordringt, die alles sprengen, was man bisher von einem Saxophon zu hören gewohnt war. Er arbeitete mit Peter Brötzmann, Christian Burchard/Embryo, Fred Frith, Barry Guy, Klaus Kugel, Thomas Lehn, Raymond McDonald, Phil Minton, William Parker, Mars Williams u.v.a. In den letzten Jahren ist er vor allem mit dem ICI Ensemble München, im Expanding Universe Orchestra (als Pianist), im post-Ornette orientierten Markus Heinze Trio und in Solo-Performances zu hören. Sein jüngstes Ensemble Arktur Ascending lässt sich gleichsam als jazzfuturistisches Manifest hören: Kopf und Bauch sollen sich vertragen, ebenso Free-Play und Groove, und Expressivität soll nicht von einem schicken Traum von Perfektion an die Kette gelegt werden. So sind in dieser rumpelnden Groovewelt Songs, die die Hirnrinde kitzeln und doch im Ohr bleiben, eruptive Improvisationen und wippende Köpfe kein Widerspruch.

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Stefan Schreiber

Saxophone, Klarinetten

War nach seinem Musikstudium am RSK München in vielen unterschiedlichen Genres auf Bühnen in Europa präsent. So beeinflussten ihn Begegnungen mit der freien Improszene und Projekten mit dem ICI Ensemble u.a. mit Barry Guy, Giancarlo Schaffini, George Lewis. Er war unterwegs auf Tourneen und Aufnahmen mit Bands aus der Weilheimer Szene wie dem Tied & Tickled Trio, dem Alienensemble oder auch The Notwist, mit Projekten von Johannes Enders wie Endersdome und Endersroom oder Joscha Arnolds Large Ensemble. Tourneen und Aufnahmen entstanden auch in Zusammenarbeit mit Theatermusikprojekten u.a. an den Münchner Kammerspielen, am Residenztheater München und am Staatstheater Stuttgart u.a. mit Carl Österheld und Schorsch Kamerun. Bühnenmusik auch mit dem Ensemble für Alte Musik cosi facciamo. Ebenfalls zu hören ist er auf Aufnahmen mit dem Franz David Baumann Quintett und dem Panama Ensemble (Musik für Kinder). Aktuell arbeitet er u.a mit Le Millipede, einem Elektroprojekt, das mit akustischen Instrumenten auf die Bühne gebracht wird, sowie mit der Mundartsängerin Monika Drasch.

Mäx Huber

Schlagzeug, Songwriter

Studierte am „drummer's focus“ und an der „Neuen Jazzschool“ in München. Er spielte zahlreiche Konzerte, Studiosessions und Tourneen im In- und Ausland, u.a. mit Bands und Künstlern wie Walter Salas-Humara / The Silos (USA), Kim Fowley (USA), Aaron Brooks (USA/GER), Jon Kenzie (UK), The Moon Is No Door (Berlin), Expanding Universe Orchestra, Dualhead u.a. Seine Arbeit als Musiker führte ihn in viele renommierte Clubs und Festivals z.B. Knitting Factory New York, Guca Festival Serbien, Philharmonie / Tonhalle / Muffathalle München u.a. als Support von Alice Cooper, Andre Williams u.a. 2021 veröffentlichte er sein Buch „Trommelwirbel nach Mäxico“.

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Georg Janker

Musik-Performer, Elektroingenieur, Kontrabass, Modulenzfrequentator (Nord Modular G2), Institut für Bassmatik.

Macht seit 1987 im Grenzgang die europäische Szene unsicher. Improvisierte Musik & Neue Musik. Crossover-Projekte (Tanz, Theater, Malerei, Film, Literatur). Gilt als einer der vielversprechendsten Bassisten der improvisierten Musik. Durch die Mittel der Improvisation gelingt es ihm, die Musik aktiv in die Kommunikation mit den Künstlern und dem Publikum einzubeziehen. Georg Janker ist Autodidakt. Wichtige Impulse für seine Arbeit gaben ihm die Arbeit mit Ignaz Schick, ICI Ensemble München, Norbert Vollath, Fredi Pröll, Embryo, Roman Bunka, Barre Phillips, Red Mitchell, William Parker, Phil Minton, Peter Brötzmann, Sebi Tramontana und die Arbeit mit Künstlern aus verschiedenen Sparten: Steffen Haas, Hannes Schmidt, Karen Janker, Roula Karaferi. Aktuell ist er regelmäßig mit dem ICI Ensemble München, den Formationen Wilder Fisch und present perfect sowie mit ZwischenZweiZeit (Impro-Begegnungen zwischen Tanz und Musik) zu hören.

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